Zwischen Überleben und Tod

Bei dem Abwiegen meines Lebens kamen mir natürlich so viele schöne und traurige Momente in Sinn... aber es müssten doch noch viel mehr, viel vielschichtigere Gefühle da sein?

Nicht schön ist, dass ich ein ehemals besten Freund hab… okay, immerhin hab ich ein. Und mittlerweile ist er mir egal. Aber der Gedanke an diesem lieben, kleinen Jungen, der mit mir da war, den ich geliebt hab als Freund, Bruder, Spielgefährte, Beschützer... Wir haben jeden Tag zusammen gespielt – ich sehe es noch so deutlich wie wir den Flurboden mit Playmobilfiguren eroberten. Wie er mir vertrauungswürdig in die Augen sah, nachdem ich mir mein Knie aufgeschlagen hatte und er es mit Alkohol einsprühen wollte. Wie wir ein Gemisch von Eis und Milch aus einer großen Schüssel aßen und vor lachen immer wieder das Zeug in die Schüssel zurück prusteten und trotzdem weiteraßen – indirekter Speichelaustausch… direkter ließ paar Jahre auf sich warten *augen roll*. Ich glaub unsere Freundschaft zerbrach in dem Moment als er mich nich mehr als Gleichwertigen Kumpel behandelt hat. Ich bin mir zwar nich sicher – auf mich wirkte er nich so und ich hab nie wieder drüber geredet – aber wenn ich an das Gespräch in jenem Sommer denke, war er wohl verliebt. Ich weiß nich, ob das alles zerstört hat.. ich will es nich glauben, möglich wäre es…?
Ich weiß gar nich wie oft ich leise aus em Zimmer geschlichen bin, mitten in der Nacht, nachdem wir rumgemacht hatten.. wahrscheinlich wollte ich morgens auf keine Fall mit ihm aufwachen.
- Alles nur noch Egal – unsere Freundschaft – der Übel danach – alles nur Erinnerung.. an die man versuchen kann nich zu denken…

hm.. jetzt hab ich doch relativ viel geschrieben über nur eine Person.. da gibt es schließlich noch so viel mehr.. aber nicht jetzt..